Kommt Ihnen bekannt vor: Dashboard ist die Antwort, aber was war die Frage? Im Rahmen eines Business Intelligence Projekts, scheint für einige Mitglieder des Projekts, aber auch für diverse Auftraggeber, die Lösung schon vorab klar zu sein. Zumindest auf Detailgrad „Schlagwort“. Sie selbst sind sich hingegen immer noch bzgl. der eigentlichen Fragestellung unsicher.
Das angesprochene Szenario ist oftmals eine Herausforderung in Technologie-nahen Projekten wie eben Business Intelligence: Bevor der wahre (Informations-) Bedarf herausgearbeitet wurde, ist klar: Es braucht ein (Schlagwort!) „Management-Cockpit“. Ohne die Problemstellung richtig zu fassen, enden diese Projekte jedoch häufig in Lösungen, die keine bzw. nicht die wesentlichen Fragen beantworten. Folgende 4 einfache Tipps helfen Ihnen das zu vermeiden.
Finden Sie die Fragen
Business Intelligence Lösungen sollen einen Informationsbedarf decken. Also Fragen beantworten. Es geht nicht um die Anwendung an sich (Dashboard, Analysebericht, Standardbericht,…).
Es geht nicht um die Business Intelligence Anwendung selbst, sondern die Antworten, welche diese liefert bzw. die gewonnenen Erkenntnisse.
Zugegeben, der Anwender fragt oft nach der Anwendung bzw. dem Produkt. Aber eigentlich geht es ihm um die Lösung eines Problems. Auch wenn der Käufer eines Kühlschranks nach einem Kühlschrank fragt. Eigentlich möchte er doch einfach konstante Temperatur. Nicht den Kühlschrank um seiner selbst willen.
Der erste Schritt ist also, dass Sie die Fragen kennen, welche der Anwender mit Hilfe der BI-Lösung beantwortet haben will.
Arbeiten Sie mit dem Anwender
Eventuell kennen Sie bereits den fachlichen Hintergrund bzw. den Anwender sehr gut. Damit haben Sie einen Startvorteil was die zu beantwortenden Fragen angeht. Dennoch sollten Sie Ihre Sichtweise direkt abgleichen.
Es geht nicht darum den Anwender nach seinen Fragen zu fragen, sondern diese gemeinsam mit ihm herauszuarbeiten und somit die Hintergründe zu verstehen.
Stellen Sie offene Fragen, die Ihr Gegenüber dazu bringen sich selbst noch einmal im Detail über die Anforderungen klar zu werden. So können Sie bspw. fragen „hilf mir zu verstehen wie die zukünftige Lösung Dich bei Aufgabe XY (z.B.: bei der Erstellung der Vertriebsplanung, bei der Entscheidung über Verbesserungsmaßnahmen in der Produktion,…) unterstützt.
Wählen Sie das richtige Werkzeug
Das Werkzeug, welches die fachlichen und technischen Anforderungen abbildet, ist das Richtige. Nicht mehr. Das gilt sowohl für die Wahl der Software, als auch für die Verwendung dieser (bspw. die verwendeten Grafiken für die Darstellung eines Berichte).
Es geht nicht darum die Möglichkeiten einer Software zu demonstrieren, sondern die richtige Funktionalität bereitzustellen.
Lassen Sie sich nicht dazu verleiten Ihre BI-Anwendung mit technischen Features zu verschnörkeln. Sie sind kein Softwareanbieter, der versucht sein Produkt zu verkaufen. Auch wenn Sie die Endanwender erst von einem Produkt überzeugen müssen, tolle Features ohne inhaltlichen Mehrwert nutzen sich schnell ab. Kein Hersteller von BI-Software rühmt sich heutzutage mehr mit Tachometern als Feature zur Visualisierung einer KPI.
Entwickeln Sie iterativ
Der Abgleich von den Anforderungen des Anwenders mit der entwickelten Lösung ist keine einmalige Sache. Auch wenn sie am Anfang gut abgestimmt waren, Anforderungen ändern sich, sie treffen auf Schwierigkeiten oder neue Ideen bei der Umsetzung,…
Bleiben Sie nah am Anwender. Diskutieren Sie verwendbare Zwischenergebnisse und arbeiten Sie das Feedback in die weitere Entwicklung ein.
Die durchgehende Synchronisation hilft Ihnen Erwartungen zu managen und auf mögliche Änderungen zu reagieren. Nicht jedes Zwischenergebnis ist relevant für den Endanwender. Nutzen Sie die gemeinsame Zeit sinnvoll. Zeigen Sie verwendbare Evolutionsstufen. Dies hilft auch dem Anwender sich schlussendlich in der finalen Lösung sukzessive wieder zu finden.

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